So sieht Grünen-Fraktion ab Mai 2019 aus

Mehr Demokratie wertet grüne Kandidierenden-Liste zur Bürgerschaftswahl 2019 aus. Durch die Wahlrechtsänderungen ist eine Vorhersage, welche Kandidierenden ins Parlament einziehen werden, recht einfach.

Vergangenen Sonntag haben Bündnis90/Die Grünen ihre Liste zur Bürgerschaftswahl 2019 für den Wahlbereich Bremen-Stadt aufgestellt. Mehr Demokratie e.V. hat diese Liste jetzt ausgewertet und eine Prognose erstellt, wer voraussichtlich im Mai 2019 ein Mandat erhalten wird. Hintergrund für die Auswertung ist, dass im Februar das Wahlrecht geändert wurde. Die Listenreihenfolge wurde durch diese Änderung gestärkt, die Wirkung der Personenstimmen wurde geschwächt. Grundlage für die Vorausschau waren die letzten Wahlumfragen und die zu erwartende Aufteilung zwischen Listen- und Personenstimmen. Die Zusammensetzung der Fraktionen ist zukünftig vorhersehbar, das sieht man bei den Grünen wie bei den anderen Parteien.

So erhalten voraussichtlich die ersten elf Listenplätze sowie der Kandidat Mustafa Öztürk ein Mandat. Sollten die Grünen, was die letzten Umfragen und Landtagswahlergebnisse erwarten lassen, zwei Mandate mehr erhalten, würden die ersten 13 Listenplätze plus Öztürk ein Mandat erhalten. Möglicherweise könnte es etwas spannender werden, wenn die Kandidaten/innen Yildiz und Wargalla mehr Personenstimmen erhalten und vor ihnen liegende Kandidaten z.B. Saffe oder Fecker überholen. In diesem Fall würde die Listenreihenfolge etwas durch die Wähler/innen verändert werden. Wahrscheinlicher ist es aber, dass lediglich ein Kandidat von hinten nach vorne rutscht (8,3 Prozent). Bei der Wahl 2015 betrug dieser Wert noch 33,3 Prozent.

Fazit: Auch bei den Grünen geht der Einfluss der Wähler/innen zurück. Das ist eine Folge der Wahlrechtsänderung vom Februar.

Die Grünen erhalten bei einem erwarteten Stimmenanteil von 17 Prozent (Mittelwert der beiden letzten Umfragen) voraussichtlich zwölf Mandate. Bei der letzten Wahl teilten sich die Listen- und Personenmandate 50-50 auf. D.h. sechs Mandate wurden über Personenstimmen und sechs Mandate wurden über Listenplätze vergeben. Damit rechnen wird auch für 2019.